Warum es sich lohnt, früh die eigenen Leidenschaften zu entdecken
Die richtige Berufswahl? Vielleicht die wichtigste Entscheidung deines Lebens. Jeden Morgen voller Energie aus dem Bett springen – das klingt nach einem Traumjob, oder? Doch was, wenn dieser Traum keine reine Glückssache ist, sondern eine Entscheidung, die du bewusst treffen kannst? Je früher du deine Stärken und Leidenschaften erkennst, desto besser. Und selbst wenn du das Gefühl hast, noch im Nebel zu stochern – keine Sorge, auch später im Leben kannst du deinen wahren Weg finden.
Vielleicht stehst du gerade an diesem Punkt und fragst dich: Wie finde ich den richtigen Beruf? Mein Sohn Phillipp hat genau diese Frage für sich beantwortet – und seine Erkenntnisse in seinem Buch „Berufsfindung – Heute“ festgehalten. Nein, kein Sachbuch, sondern eine praxisnahe Orientierungshilfe aus erster Hand, den er bereits 2013, während seiner Schulzeit, veröffentlicht hat. Schon damals wusste er: Wer seine Stärken früh erkennt, verschafft sich einen enormen Vorteil.
Beim letzten Sonntags-Mittagessen fiel ein Satz von Phillipp, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging: „In 5 Jahren vom Kellner zum Resident Manager – nicht schlecht!“. Stolz, gepaart mit einer gewissen Verwunderung. Wie kam es dazu? Diese Frage hat mich inspiriert, seinen beruflichen Werdegang mir nochmals vor Augen zuführen – als echtes Beispiel dafür, dass frühe Erfahrungen den Karriereweg entscheidend prägen können. Vielleicht die wichtigste Entscheidung deines Lebens.
Die ersten Schritte: Wie ein kleiner Junge seine Leidenschaft entdeckte
Phillipp war noch ein kleiner Junge, als ihn das Gastro-Fieber packte, auch wenn er es damals nicht bewusst wahrnahm. Ob Familienfeste oder Vereinsveranstaltungen – sobald es etwas zu tun gab, war er mittendrin. Er trug Tabletts, deckte Tische, räumte auf und ließ sich von der geschäftigen Atmosphäre mitreißen.
Doch was ihn wirklich fesselte? Die strahlenden Gesichter der Gäste, das ehrliche Lob für seine Hilfe. Es war mehr als nur ein nettes Gefühl – es war ein Funke, der tief in ihm zündete. Ein Funke, der später zu einem lodernden Feuer wurde.
Tipp:
Selbst wenn du noch keinen blassen Schimmer hast, wohin die Reise geht: Probier dich aus! Jeder Nebenjob, jede kleine Herausforderung kann dir einen Hinweis darauf geben, was dich wirklich packt. Phillipp wusste sofort, dass er lieber im Service tätig ist als Regale einräumt – und genau dieses Bauchgefühl hat ihn geleitet.
Praktika und Nebenjobs: Erfahrungen, die den Weg ebnen
Phillipp wusste früh, was ihn begeisterte – und testete es immer weiter:
- Mit 11 Jahren: Bei Festen half er beim Kellnern aus und nahm Bestellungen auf.
- Teenagerjahre: Nebenjobs in Hotels und Cafés – erste echte Einblicke in die Arbeitswelt:
- Sonntags-Frühstücksservice: Schon als Teenager übernahm er eigenverantwortlich den Frühstücksservice im Hotel, ganz ohne direkte Aufsicht, während seine Kumpels noch schliefen.
- Hotel-Rezeption: Nebenbei arbeitete er an der Rezeption und lernte die Abläufe der Hotellerie in ihrer Tiefe kennen.
Diese Jahre waren entscheidend. Fünf Jahre Nebenjobs gaben ihm nicht nur Erfahrung, sondern auch Verantwortung und Selbständigkeit.
Ausbildung und Karriere: Vom Azubi zum Resident Manager
Nach der Schule folgte die nächste logische Stufe:
- Ausbildung zum Hotelfachmann in einem renommierten 5-Sterne Hotel.
- Commis de Rang – erste Schritte im gehobenen Service.
Nach der Ausbildung Wechsel in das Deutschland größtes, zusammenhängendes Hotel-Resort – dort begann er seine Karriere im gehobenen Hotelmanagement und sammelte wertvolle operative Erfahrungen, die ihm auf seinem weiteren Weg halfen:
- Aufstieg zum Demi Chef de Rang – mehr Verantwortung, mehr Erfahrung.
- Junior F&B Assistent – strategisches Arbeiten im Food & Beverage Management.
- F&B Assistent – ein wichtiger Karriereschritt in einem erstklassigen Hotel, wo er seine Servicefähigkeiten schärfte.
- Resident Manager – heute leitet er operative Abläufe mit Personalverantwortung
Warum das funktionierte? Weil er von Anfang an wusste, wofür er es tat.
Heute, 2025, grinst er: „In 5 Jahren vom Kellner zum Resident Manager – nicht schlecht!“
Warum „Berufsfindung – Heute“ wichtiger ist als je zuvor
Die Berufswelt ändert sich rasant. Alte Jobs verschwinden, neue entstehen. Umso wichtiger ist es, sich selbst immer wieder zu fragen:
1. Was kann ich richtig gut?
Welche Fähigkeiten bringst du mit? Organisation? Handwerkliches Geschick? Soziales Gespür?
2. Was begeistert mich?
Welche Aktivitäten lassen dich die Zeit vergessen?
3. Wie mache ich daraus meinen Beruf?
Welche Möglichkeiten gibt es, meine Talente und Stärken beruflich zu nutzen? Welche Branchen oder Berufe passen zu meinen Fähigkeiten? Welche Weiterbildungen oder Qualifikationen brauche ich, um meinen Traumjob zu erreichen?
4. Welche Werte sind mir wichtig?
Möchte ich kreativ arbeiten? Einen positiven gesellschaftlichen Einfluss haben? Sicherheit oder Flexibilität?
5. Welches Umfeld brauche ich, um zu wachsen?
Arbeite ich lieber im Team oder allein? Bevorzuge ich Struktur oder kreative Freiheit?
6. Welche Lebensziele habe ich?
Möchte ich viel reisen? Finanzielle Unabhängigkeit? Eine gute Work-Life-Balance?
Welche Wege gibt es, um deine Talente in die Arbeitswelt zu bringen? Ausbildung? Studium? Quereinstieg?
Das Buch, das Türen öffnet
In seinem Buch „Berufsfindung – Heute“ (ja, es ist immer noch auf Amazon) teilt Phillipp seine Erfahrungen und Tipps rund um das Thema Berufswahl. Geschrieben hat er es vor zehn Jahren, doch es trifft den Nerv der Zeit: Finde deine Leidenschaften, mach sie zum Beruf, und lebe sie in vollen Zügen aus.
Fazit: Du bist dran!
Egal, ob du 15, 25 oder 55 bist – es lohnt sich immer, innezuhalten und nach dem „roten Faden“ in deinem Leben zu suchen. Probiere Jobs aus, knacke deine eigenen Grenzen und sprich mit Menschen, die schon dort sind, wo du hinwillst.
Denn wenn du das tust, steht dir eine Welt offen, in der Arbeit nicht nur Arbeit ist, sondern ein Ort, an dem du mit einem breiten Grinsen aufwachst – Tag für Tag. Und das ist definitiv nicht schlecht, oder?